Dr. Max Stadler Presse


Pressemitteilungen

01. 08. 2003

STADLER: Bei allem Respekt - nein, Herr Kardinal!

BERLIN. Zu der Aufforderung des Vatikans, katholische Politiker müssten Widerstand gegen die sog. Homo-Ehe leisten, erklärt der innenpolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Dr. Max STADLER:

Bei allem Respekt vor Kardinal Ratzinger: Die Aufforderung, katholische Abgeordnete müssten Widerstand gegen die so genannte Homo-Ehe leisten, werde und kann ich nicht befolgen.
Die Katholische Kirche meldet sich bei wichtigen politischen Fragen oft in eindrucksvoller Weise zu Wort. Zu erinnern ist an das klare Bekenntnis zur Achtung des Völkerrechts während der Irak-Krise oder an die eindeutige Stellungnahme für eine humanitäre Migrationspolitik in der Debatte um das Zuwanderungsgesetz.
Ich kann aber nicht einsehen, warum es sittlich verwerflich sein soll, einer Verantwortungsgemeinschaft zwischen zwei homosexuellen Partnern den angemessenen rechtlichen Rahmen zu geben. Im Gegenteil: Ein gut ausgestaltetes Lebenspartnerschaftsgesetz ist durch und durch vernünftig.
Das in Deutschland von Rot-Grün vorgelegte Gesetz hat nicht in allen Punkten den juristischen Vorstellungen der FDP-Bundestagsfraktion entsprochen, so dass die FDP nicht zugestimmt hat. Die Grundidee, das Zusammenleben zweier homosexueller Partner auf eine verlässliche rechtliche Basis zu stellen, wird aber von uns Liberalen ohne wenn und aber geteilt.
Daher, bei allem Respekt - nein zu Ihrer Aufforderung zum Widerstand, Herr Kardinal.

Bettina Lauer - Telefon (030) 227 54618 - [email protected]


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